Fr 28.06.2024

Austro Control schafft mit benachbarten Flugsicherungen einen der größten Free Route Lufträume Europas

Mit einem Free Route Luftraum, der von Österreich bis nach Nord-Mazedonien reicht und jetzt um Italien erweitert wurde, werden Flugstrecken entscheidend verkürzt und Emissionen reduziert. Bei einem internationalen Zusammentreffen in Wien wurde der neue Freeroute-Airspace präsentiert.
Mit der Verbindung des South East Common Sky Initiative Free Route Airspace (SECSI FRA) – von Österreich, Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien und Slowenien mit dem Free Route Airspace Italy (FRAIT) einer der größten Free Route Lufträume Europas etabliert. Durch eine Verkürzung der Flugstrecken wird eine Reduktion der CO2-Emissionen von rund 30.000t im Jahr erreicht.
 
Direkte Streckenführungen in der Reiseflughöhe ohne Umwege - das ist Free Route. Für Airlines bedeutet das weniger Treibstoffverbrauch, für Passagiere eine geringere Flugzeit und für die Umwelt einen deutlichen Rückgang bei den Emissionen. Je größer die Free Route Lufträume also je mehr nationale Lufträume sie umfassen, desto größer die positiven Auswirkungen.
 
Die Verbindung der beiden Free Route Lufträume wurde von Austro Control Geschäftsführerin Elisabeth Landrichter und Austro Control Geschäftsführer Philipp Piber gemeinsam mit dem CEO der kroatischen Flugsicherung Croatia Control Mario Kunovec-Varga, dem CEO von Slovenia Control Srecko Jansa, dem Geschäftsführer der bosnischen Flugsicherung Davorin Primorac und dem COO der italienischen Flugsicherung ENAV Maurizio Paggetti im Rahmen eines internationalen Zusammentreffens in Wien vorgestellt.

„Mit Free Route ermöglichen wir in Europa klimaschonenderes Fliegen. Flugstrecken werden verkürzt und damit C02 Emissionen reduziert. Verfahren im oberen Luftraum zu optimieren, ist unser wichtigster Hebel als Flugsicherung, um Verkehrsströme möglichst umweltschonend durch den europäischen Luftraum zu leiten. Diesen Weg werden wir konsequent weitergehen“, so Elisabeth Landrichter, Austro Control Geschäftsführerin.

"Entlang der stark beflogenen europäischen Südost-Achse werden kürzere Flugstrecken zwischen SECSI FRA und FRAIT einen wesentlichen Beitrag für einen optimierten und umweltschonenden Verkehrsfluss in Südost-Europa leisten. Wir haben hier von Beginn an eine sehr aktive, konstruktive und federführende Rolle in der Planung und Umsetzung eingenommen", betonte Austro Control Geschäftsführer Philipp Piber.

In den letzten Jahren wurden die Free Route Lufträume in Europa konsequent ausgebaut. Austro Control gilt als Vorreiter in Europa, wenn es um die Implementierung von Free Route Lufträumen geht und hat bereits 2012 als eine der ersten europäischen Flugsicherungen mit der Umsetzung begonnen.